Tipps vom Ausbildungsleiter – Bewerbertraining (Teil 3)

Bewerbertraining – Die richtige Berufswahl

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich Euch geschrieben, was in einem gesamten Bewerbertraining besprochen wird. Heute möchte ich auf das erste Thema näher eingehen, das im Bewerbertraining auch am Anfang steht:

Was ist der richtige Beruf für mich?

Die Beantwortung dieser Frage machen sich einige Bewerber aus meiner Sicht zu leicht. Dabei ist diese Entscheidung äußerst wichtig für die eigene Zukunft.

Gehen wir davon aus, dass wir ca. 45 Jahre in unserem gewählten Beruf tätig sind. Wäre es da nicht richtig, mich in einem Beruf wiederzufinden, der zu mir passt und der mir Freude macht?

Bei der Berufswahl geht es nicht darum, wo ich das meiste Geld verdiene, welcher Beruf besonders angesagt ist oder was andere – wie z. B. Eltern – über die Berufe denken.  Natürlich sind Impulse von außen normal und auch wichtig, sollen aber letzten Endes aber auch nur als solche dienen. Die Entscheidung muss jeder für sich treffen.

 

Deshalb beantwortet Euch im Vorfeld zwei einfache Fragen:

1. Was will ICH?

Ganz wichtig bei dieser Frage, was ICH will, nicht „Was wollen andere?“. Ich muss mit meiner Entscheidung leben können, d.h. es sollte mir im Idealfall leicht fallen, zur Arbeit zu gehen, weil ich Spaß daran habe. Diese Entscheidung können andere nicht übernehmen.

2. Was kann ICH?

Das ist schwieriger zu beantworten, besonders wenn ich etwas unbedingt will. Da werde ich meine Fähigkeiten immer so sehen, dass das ausreichend ist. Hier muss man sich selbst die Frage stellen, mache ich das ausreichend oder gut? Fragt hierzu Eure Freunde, Bekannte, Eltern, Lehrer. Fragt nach einem absolut ehrlichen Feedback, ungeachtet der Konsequenzen, auch wenn die Wahrheit nicht immer angenehm ist.

Tipps zur Entscheidungshilfe:

Ihr könnt ins Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit gehen und einen Fragebogen beantworten. Beantwortet ihn ehrlich, und Ihr bekommt Berufsvorschläge. Schaut sie Euch an, macht Praktika in den Berufsfeldern.

Ganz wichtig, nehmt Euch Zeit für Eure Entscheidung. Investiert die Zeit auf Recherche zu gehen. Macht Euch über die Jobs schlau, die in Frage kommen. Sprecht mit Leuten, die in dem Berufsfeld tätig sind. Macht ein freiwilliges Praktikum in den Ferien.

Ihr denkt jetzt, dass das nach einer Menge Arbeit klingt. Das ist es auch. Aber was sind 1-2 Wochen Praktikum im Vergleich zur richtigen Arbeit über Jahre hinweg? Ein Auto fahrt Ihr ja auch erst Probe, bevor Ihr Euch dafür entscheidet. Ihr vergleicht und kommt am Ende zu einer Entscheidung. So ist das auch beim Beruf, nur dass ein Auto in der Regel nicht so lange fährt, wie Ihr arbeitet.

Ich hoffe, dass ich Euch ein paar wertvolle Tipps zur Berufswahl geben konnte. Bei Fragen könnt Ihr mich gerne per Mail kontaktieren: bernd.waibel@sskkl.de

Das nächste Mal gehe ich auf den richtigen Zeitpunkt einer Bewerbung ein. Also bleibt gespannt.

Euer Bernd Waibel

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