Forschergeist trotzt Corona

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Sparkasse Kaiserslautern verleiht als Wettbewerbspate von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ Anerkennung und Preise

Wochen- und monatelanges Tüfteln, Ausprobieren und Nachdenken liegen hinter den 92 Teilnehmern am Nachwuchsforscher-Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ als sie am 19. Februar die Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentieren. Freilich: in diesem Jahr nun leider nicht in der Kundenhalle der Sparkasse Kaiserslautern, sondern „nur“ per Online-Web-Konferenz. Und auch „nur“ vor einer fachkundigen Jury und nicht vor der Öffentlichkeit, die, wie man sich gut erinnert, in den Jahren zuvor gern und ausgiebig die Gelegenheit nutzte, um die weit mehr als bloße Schulexperimente unter persönlichen Augenschein zu nehmen.

 

Unter dem Motto „Lass Zukunft da.“ waren die Schüler aus der Westpfalz, aus Rheinhessen, aus den Regionen Trier, Hunsrück und Eifel mit insgesamt 53 Forschungsprojekten angetreten, um einen der begehrten Preise und Auszeichnungen beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ zu erringen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte der Wettbewerb dieses Mal nicht als Präsenzwettbewerb durchgeführt werden. So hatte sich die Stiftung Jugend forscht e.V. aus Gründen des Gesundheitsschutzes für eine virtuelle Durchführung des Wettbewerbs ausgesprochen.

 

Beeindruckt zeigte sich Hartmut Rohden, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kaiserslautern, von der scheinbaren Unbekümmertheit, mit der die Kinder und Jugendlichen trotz der widrigen Umstände zu Werke gingen. Die zurückliegenden Monate mit Homeschooling und Online-Kommunikation per Webvideo hatten die meisten Kinder offenbar recht fix in ihre Erfahrungswelten integriert, überlegte Rohden. Und: Man verspüre immer wieder ein freudiges Gefühl, sagte Rohden, wenn man sehe, mit wieviel Freude und Stolz die Kinder und Jugendlichen ihre Arbeiten vorstellen – egal ob online oder in Präsenz. Bei der Preisverleihung für die besten Arbeiten, die natürlich ebenfalls online stattfand, hob Rohden hervor, dass solche Wettbewerbe auch Erwachsene anregten, mehr zu hinterfragen. Ein besonderer Dank gelte den Eltern und Lehrern der Schüler, die diese nicht nur während der Projektarbeit für diesen Wettbewerb immer begleiten, anspornen und unterstützen, sagte der Patenbeauftragte der Sparkasse, Michael Pfleger. Wettbewerbsleiterin Diana Weber freute sich über die Begeisterung, Ideenreichtum, Engagement und Fantasie die Nachwuchsforscher sich an die Arbeit gemacht hatten.

 

Die Sparkasse Kaiserslautern organisiert in der Nachfolge der Kreissparkasse als Patenunternehmen bereits zum 28. Mal diesen Wettbewerb. Im hiesigen Regionalwettbewerb des größten Nachwuchswettbewerb Deutschlands hatten sich 92 Teilnehmer angemeldet und insgesamt 53 Arbeiten eingereicht. „Jugend forscht“ bietet Schülern, Auszubildenden und Studenten im Alter von 15 bis 21 Jahren, die sich für Technik, Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften interessieren, seit über 50 Jahren eine Plattform, um ihre innovativen Ideen und Forschungsergebnisse vorzustellen. Jüngere Schüler bis 15 Jahre können an der Juniorensparte des Wettbewerbs, „Schüler experimentieren“, teilnehmen. Gewinner werden mit Urkunden, Preisgeldern und Sonderpreisen ausgezeichnet. Außerdem qualifizieren sie sich automatisch für die nächste Runde des Wettbewerbs, den Landeswettbewerb, dessen Gewinner wiederum zum Bundeswettbewerb eingeladen werden.

 

 

 

Im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ im Fach Mathematik errangen Jonas Nickel, Hatim Abdel Ghaffar (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) mit „Autokorrektur? Aber richtig!“ den ersten Platz und erhielten zusätzlich ein Zeitschriften-Abo ct Magazin Computertechnik. Zweiter wurde Lukas Morgenstern (Gymnasium Kusel): „Eat it, you bought it!“ und bekam zusätzlich den Sonderpreis „plus-MINT“. Der dritte Platz ging an Maya Sharma (Max-Planck-Gymnasium Trier) „Zahlen nach Regeln“. Weitere Teilnehmer: Fynn Steven, Lennart Schwarz sowie Anna Mina Otten (Max-Planck-Gymnasium Trier); Noah Weissbart (BurgGymnasium Kaiserslautern).

 

Im Bereich Arbeitswelt gewannen: Platz 1: Jonas Spieler (IGS und Realschule plus Ludwigshafen) „Welches Filament sorgt für das beste Druckergebnis?“ 2. Platz: Alexander Topsch (Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Alzey) „Muss es unbedingt ein CO2 Sensor sein?“ 3. Platz: Levi Ott (Humboldt-Gymnasium Trier) „Die Herstellung von Quark“. Einen Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“ erhielten Jennifer Bajura, Krista Diez Canseco (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern): „Brennnesselpapier im Test“. Weitere Teilnehmer: Melissa Gehm, Luca Winter (Veldenz-Gymnasium Lauterecken); Luna Ingelmann, Serin Yoon, Meja Loos (Brüder-Grimm-Schule Ingelheim), Jonas Reinhard (Humboldt-Gymnasium Trier).

 

Im Bereich Biologie kamen Stella Welcland und Rebecca Gebhard (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) auf den ersten Platz mit ihrer Arbeit: „Mineralienausgleich mit Asche“. Der zweite Platz ging an Lorenz Buchhold, Malte Theiß, Johannes Klaßen (Gymnasium Kusel): „Pilze für jeden und auf kleinstem Raum: Kultivierung von Rosen- und Limonenseitling“. Dritte wurden Sophie Gräbner und Ailleen Krauß (Veldenz-Gymnasium Lauterecken): „Mykorrhiza: Das Geheimnis für besseres Pflanzenwachstum?“. Sie erhielten auch eine Auszeichnung des Beirats für Naturschutz. Helena Rubeck (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) „Desinfektionsmittel aus Pflanzen“ bekam ein Abo der Zeitschrift natur. Weitere Teilnehmer: Klara Widera, Fanny Bold, Lara Jaubert (BurgGymnasium Kaiserslautern); Emma Lickes, Franziska Hilgert (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern); Amina Elcheheimi, Serina Bauer, Lena Zinßmeister (Veldenz-Gymnasium Lauterecken); Lea Jahnke, Mia Luft (Humboldt-Gymnasium Trier).

 

Im Bereich Chemie waren folgende Teilnehmer siegreich: Der erster Platz ging an Fabian Husch und Jule Heckters (Regino-Gymnasium Prüm): „Super-Glue: Klebstoff selbstgemacht“. Ebenfalls einen ersten Preis erhielten Alisa Weitz, Helena Schäfer, Clara Sonnenberg (Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf): „Was ist der beste Kleber?“ Auch der zweite Platz wurde zweimal vergeben: Noah Piroth (Ausonius Gymnasium Kirchberg): „Vitamin C“; Elias Ropers, Luca Leonhardt (Veldenz-Gymnasium Lauterecken): „Wunderkerzen – Wie kann man die besten Wunderkerzen herstellen?“. Dritte wurden Justus Blum, Tim Schöneberger (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern): „Kleber aus Algen“. Ebenfalls Dritte wurden: Tim Bartenbach, Adrian Lorenz (Ausonius Gymnasium Kirchberg): „Biogas – Energie der Zukunft“. Mit einem Kosmos Experimentierkasten Kosmos wurden Amina Elcheheimi, Serina Bauer, Lena Marie Zinßmeister (Veldenz-Gymnasium Lauterecken) für ihr Projekt „Farbzauberei mit Naturfarbstoffen“ belohnt; den Sonderpreis REset Plastic erhielten Anna Maria Christmann, Emma Bazzato (Veldenz-Gymnasium Lauterecken): „Folie ohne Plastikmüll im Alltagstest“. Felix Kiesgen (Peter-Wust-Gymnasium Wittlich) „Tintenkiller“ erhielt ein Jahresabonnement Geolino. Ein Jahresabonnemt „Make – Kreativ mit Technik“ ging an Benjamin Wüst, Davin Barghoorn, Julius Keck (Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf): „Zahnpflegekaugummis – Eine Alternative für Zahnpasta“. Weitere Teilnehmer: Marius Kaufmann, Rosalie Friderichs (Martin-von-Cochem-Gymnasium Cochem).

 

Im Bereich Physik bekamen den ersten Preis Isabell Dill, Noah Much, Sebastian Theis (Veldenz-Gymnasium Lauterecken): „Wie können wir uns am besten vor dem UV-Licht schützen“. Len Wakan Telle, Noah Schlösser (Montessori-Schule Worms): „Geheimnisvoller Sand“ kamen auf den zweiten Rang. Jake Trundt und Greta Janson (Weierhof-Gymnasium Bolanden) schafften es auf den dritten Platz: „Entdeckung der Fluoreszenz mit einer Schwarzlichtlampe“. Envar Pektas (Weierhof-Gymnasium Bolanden): „Ein Mini-Kraftmesser selbst gebaut, getestet und optimiert“ erhielt als Sonderpreis ein Geolino-Abo. Jawhara Abdel Ghaffar (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern): „Schüttellampe für Jogger“ erhielt den Sonderpreis Umwelttechnik.

 

Im Wettbewerb „Jugend forscht“ im Fachbereich Biologie erreichten Paula Distler, Antonia Niklasch, Patricia Diehl (Reichswald-Gymnasium Ramstein-Miesenbach) mit „Kleine Maßnahmen, große Wirkung: Ein Projekt für Artenvielfalt“ den ersten Platz und erhielten zusätzlich den Sonderpreis des Beirats für Naturschutz. Den zweiten Preis erhielt Clara Bittes (Sickingen-Gymnasium Landstuhl): „Umweltfreundlichere Alternativen zu handelsüblichen Waschmitteln und ihre Wirkung“. Dritter wurde Marlene Zinsmeister (Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern): „Hydrolate als Neuroenhancer“. Maja Pelt (Burggymnasium Kaiserslautern): „Organspende in Deutschland – Quo Vadis?“ erhielt den Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt. Elise Höhn (Burggymnasium Kaiserslautern): „Sind die derzeitig geltenden Gesetze in Deutschland bezüglich Crispr-Cas9 zu streng?“ bekam als Sonderpreis ein Bild-der-Wissenschaft-Abo. Weitere Teilnehmer: Amelie Schares, Isabell Ritz (St. Willibrord-Gymnasium Bitburg), Franziska Ott sowie Helen Ayana Fecher (Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern).

 

Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaft wurde Markus Berberich (BurgGymnasium Kaiserslautern): „Fernsicht – Alpensicht vom Pfälzer Wald?“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet und erhielt zusätzlich ein Geo-Abonnement. Zweiter wurden Luca Kleinschmidt, Lars Ludes (Friedrich-Spee-Gymnasium Trier): „Bestimmung der astronomischen Einheit für jedermann“. Der dritte Platz ging an Lukas Mattes (Max-Planck-Gymnasium Trier): „Ausflug an den Rand des Weltalls – Vergleich und Auswertung zweier Wetterballon-Flüge“. Lina Bastian ((Max-Planck-Gymnasium Trier): „Renaturierung des Tiergartentals unter besonderer Berücksichtigung des Hochwasserschutzes“ bekam den Sonderpreis Thinking Safety.

 

Im Fachbereich Technik wurde Negin Moghiseh (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) für „Energy Harvesting – Energie aus der Luft“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Zweiter wurde Timon Krieger (Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern): „Mund-Nasen-Abdeckungen – wie gut schützen sie mein Gegenüber?“ Zusätzlich erhielt er noch den Sonderpreis Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung. Dritte wurden Florian Becker, Timo Boesen, Anna Boesen (Natus GmbH&Co.KG Trier): „Automatisierte Korrosionsschutzanlage für Kupferschienen“. Weitere Teilnehmer: Johann Dreyer, Philipp Rauch (Kurfürst Ruprecht-Gymnasium Neustadt).

 

 

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