„Steintreffen“ auf der Hohenecker Burg
„Steintreffen“ – das hört sich nach einem Kinofilmtitel an, in dem es um eine abenteuerliche Verabredung unter Steinen geht. In Wirklichkeit war es aber ein nicht weniger abenteuerliches Treffen der Wandergesellen, die sich eine ehrenamtliche Aufgabe zugetraut hatten: Sie halfen 14 Tage lang die Hohenecker Burg zu sanieren, und das ehrenamtlich.
Teilschritte der Sanierung waren die Ersetzung von Abdeckplatten, die Errichtung eines Treppenaufgangs zum neuabgedeckten Brunnen und vieles mehr. Bei so vielen aufwendigen Aufgaben brauchte es auch Gelegenheiten zum gemeinsamen Entspannen: Passend zu der altertümlichen Umgebung hatten die Handwerker eine Höhle mit einer Feuerstelle zum Feiern und wem es gefallen hat, auch einen Ziegenstall zum Schlafen.
Die dadurch entstandene Atmosphäre auf dieser sozialen Baustelle war besonders reizend für Besucher und Schaulustige. Denn es gab Zelte, Sonnendächer und Bauwagen, die eine mittelalterliche Aura schafften. Die Handwerker trugen ihre traditionelle Handwerkskluft mit der sie Zeitreisenden aus der Vergangenheit ähnelten.
Vielfältige Unterstützung
Für diese Baustelle waren viele Firmen und Fördervereine gerne bereit, die Wandergesellen finanziell zu unterstützen, so dass für Essen und Getränke immer gesort war. Zu der Finanzierung kamen noch großzügige Spenden hinzu, die die Sanierung materiell vereinfacht haben und das Leben auf der Burg und so manche Sorgen etwas erleichtert haben. Der „Förderverein Burg Hohenecken“ hatte das außergewöhnliche ehrenamtliche Projekt initiiert. Karin Decker, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse überzeugte sich persönlich vor Ort über den Fortschritt der Instandsetzung und überreichte an Klaus Meckler vom Förderverein einen Spendenscheck in Höhe von 750 Euro.
In fernerer Zukunft möchten die Wandergesellen sowohl die Tradition und das Kulturgut der Handwerkswanderschaft, als auch diesen Beruf und Lebensstil weiter verbreiten. Mit dem Ziel mehr junge Leute für diese Art zu arbeiten anzuregen. Denn diese Tradition der Walz gehört immerhin zum immateriellen Weltkulturerbe. Die Stadtsparkasse Kaiserslautern wünscht den Wandergesellen weiterhin viel Erfolg und vielleicht sieht man sich ja auch mal auf der Hohenecker Burg wieder.
Autorin: Schulpraktikantin Anna
Schreibe einen Kommentar