Bilanzpressekonferenz – „Gutes Jahr für die Stadtsparkasse“

Am 27. Februar fand die diesjährige Bilanzpressekonferenz der Stadtsparkasse mit Vertretern der örtlichen Presse statt. Wir zitieren im Folgenden den Pressebericht der Rheinpfalz vom 28. Februar 2018.

 

Geldinstitut erzielt Jahresüberschuss von 1,62 Millionen Euro

Die Stadtsparkasse Kaiserslautern hat im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,62 Millionen  Euro erzielt. Er lag auf Niveau des Vorjahres, wie der Vorstand gestern ausführte.

 

Oberbürgermeister Klaus Weichel, Verwaltungsratsvorsitzender der Stadtsparkasse, sprach von einem sehr guten Geschäftsjahr, was zu Beginn 2017 nicht zu erwarten gewesen sei. Da habe es ganz andere Prognosen gegeben. Das Eigenkapital der Stadtsparkasse liege nun bei 81 Millionen Euro, was ein guter Wert sei. „Noch mehr solche Geschäftsjahre und wir sind auf einem sehr guten Kurs“, sagte Weichel.

 

Die Bilanzsumme der Stadtsparkasse liegt bei 1,1 Milliarden Euro, das entspricht einer Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr von 0,9 Prozent. Das Kreditgeschäft legte auf 811,8 Millionen Euro zu gegenüber 807,5 Millionen Euro im Jahr 2016. Die Kredite an Unternehmen stiegen von 372,5 auf 379,6 Millionen Euro (plus 1,9 Prozent). Die Darlehensauszahlungen gingen hingegen leicht zurück (von 104,7 auf 103,8 Millionen Euro), davon waren 36,9 Millionen Euro (2016: 41,1 Millionen) Wohnungsbaukredite.

 

Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Dielmann erklärte dazu, bei den Wohnungsbaukrediten spiegele sich wieder, dass viele Häuslebauer Sondertilgungen tätigen. Etliche Kunden hätten noch Verträge mit einer Zinsbelastung um die drei oder vier Prozent, sie tilgten vor dem Auslaufen ihrer alten Verträge, was nur möglich ist. Das wirke sich negativ auf die Ertragslage aus.

 

Rückläufig war das Einlagengeschäft, es sank von 851,2 auf 849,1 Millionen Euro (minus 0,2 Prozent), davon waren 272,4 Millionen Euro (2016: 280,6 Millionen) Spareinlagen. Viele Kunden wünschten keine Aktien oder Wertpapierfonds, ließen das Geld auf dem Girokonto mit täglicher Fälligkeit, sagte Dielmann. Die Sparkasse könne auf dieses Geld nicht zurückgreifen, um langfristige Kredite zu finanzieren. Bei Wertpapieranlagen habe die Bank schöne Erträge erzielt.

 

Was das Bausparen angeht, habe die Stadtsparkasse ein relativ gutes Jahr 2017 zu verzeichnen, sagte der Vorstandsvorsitzende weiter. Gut gelaufen sei das Maklergeschäft mit Immobilien, wobei es primär um Wohnungen und Häuser in der Stadt, weniger im Landkreis gehe. Bei der Finanzierung komme es inzwischen auch vor, dass Käufer ihr Haus bar bezahlen und nicht auf Kredite zurückgreifen. Der Boom im Immobiliengeschäft sei in der Region feststellbar, wenngleich natürlich nicht in dem Maße wie in Metropolen wie etwa München. Er zeige sich hier, indem in vermeintlich schlechten Lagen immer höhere Immobilienpreise erzielt werden. Wenn Zinsen in Zukunft steigen sollten oder eine höhere Arbeitslosigkeit greife, werde sich die Situation ändern, dann sei es so, dass als erstes die Preise in den vermeintlich schlechten Lagen wieder fallen. Die Immobilienpreise seien im Westen des Landkreises und der Stadt höher als im Osten, bedingt durch die Präsenz der Amerikaner.

 

Was die Kosten angeht, hat die Stadtsparkasse auch Erfolge zu verzeichnen. Der Personalaufwand sei um 400.000 Euro, der Sachaufwand um 300.000 Euro gesunken, erklärte Vorstandsmitglied Werner Stumpf. Bei den Personalkosten habe die Stadtsparkasse 2017 rigoros befristete Verträge auslaufen lassen. In diesem Jahr werde ein Schwerpunkt auf der Digitalisierung des Bankgeschäftes liegen.

 

Was die Zukunft angeht, erklärte Weichel mit Blick auf die Fusionsgespräche zwischen Kreis-und Stadtsparkasse Kaiserslautern sowie Kreissparkasse Kaiserslautern und der Kreissparkasse Kusel, die Kaiserslauterer Kreissparkasse habe die Gesprächsführerschaft. Die Gespräche mit Kusel und der Stadtsparkasse liefen parallel, man werde dann „auf Augenhöhe sehen, was machbar ist“. Die Gespräche seien auch ein wichtiges Thema für die 200 Mitarbeiter der Stadtsparkasse, für sie erhofft sich Weichel, dass vor Ostern eine Weichenstellung erfolgt, wie es weitergeht.

Quelle: Die Rheinpfalz, vom 28. Februar 2018

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